Bosnien-Herzegowina: Trendziel mit Potential
Wer Entspannung und Abgeschiedenheit in einer wildromantischen Landschaft sucht, ist in Bosnien-Herzegowina genau richtig. Auch die Städte, insbesondere Sarajevo und Mostar, sind beeindruckend und voller Geschichten. Viele sind tragisch, doch die Menschen blicken nach vorne und bauen Brücken ins heute.
Bosnien-Herzegowina gehörte lange zu den weniger besuchten Balkanländern – doch das ändert sich zusehends. Viele Reisende, die den überfüllten Stränden an der kroatischen Adriaküste entkommen möchten, entdecken hier ein Land voller beeindruckender Natur und reicher kultureller Traditionen.
Highlights kurz & knapp

Una-Nationalpark
Der perfekte Ort für alle Naturfreunde. Ob während ruhiger Campingtage am Flussufer, eine spektakuläre Schlauchbootfahrt durch tosendes Wasser oder einfach nur Wasserfälle gucken gehen – hier fühlen wir uns der Natur immer besonders nah.

Blidinje-Naturpark
Ein besonderes Wanderziel in diesem Park ist der Steinbogen Hajdučka vrata. Der relativ einfache Auf- und Abstieg dauert etwa 4–6 Stunden.
Tipp: dies ist ein Off-the-track-Platz, daher muss man selber für genug Wasser sorgen. Unterwegs gibt es nichts zu kaufen. Auch ein Sonneschutz für den Kopf macht Sinn.

Sarajevo
Ein Besuch in der Hauptstadt lohnt sich unbedingt. Hier verschmelzen Orient und Okzident. Wenn du dichfür die jüngere Geschichte interessierst, solltest eine Stadtführung mitmachen – das lohnt sich wirklich.

Mostar
Die berühmte Alte Brücke ist eines der bekanntesten Symbole des Balkans. Nachdem sie im Krieg zerstört wurde, ist sie heute ein beeindruckendes Weltkulturerbe. Adrenalinjunkies können vom nahegelegenen Sprungturm springen (und sich von den Brücken-Besuchern beklatschen und anfeuern lassen). Immer mal wieder springen Abenteuerlustige auch direkt von der Brücke ins Wasser.

Das Derwish-Kloster bei Blagaj
An Europas mächtigster Quelle steht ein Derwischkloster, ein faszinierendes Zeugnis osmanischer Kultur. Auch wenn keine Mönche mehr dort leben, müssen Frauen noch immer eine Kopfbedeckung tragen. Wer nicht hineingehen möchte, kann das Kloster auch einfach nur von außen bewundern.

Kravica-Wasserfälle
Hier kannst du direkt am Wasserfall schwimmen und baden. Wenn du hier campst, hast du den Ort oft ganz für dich allein. Die WC-Anlagen sind allerdings nicht für jeden ok. Und der Weg hinab abenteuerlich steil. Wen das nicht abschreckt, der kann die Fälle manchmal sogar ganz allein erleben. Wir haben es hier wirklich sehr genossen – vor allem am Morgen, denn für eine kurze Zeit waren wir wirklich ganz allein an diesem magischen Ort.